Kompost – das Gold des Kleingärtners 

Unverzichtbarer Bestandteil eines ökologisch bewirtschaftenden Kleingartens ist das Aufsetzen von Kompost. Ermöglicht es doch auf einfache und kostengünstige Art einen hochwertigen biologischen Dünger herzustellen. 
Organische Materialien wie Garten- und Küchenabfälle werden durch Würmer, Bakterien, Pilze und andere Kleinstlebewesen zersetzt und in wertvollen Humus verwandelt. Der entstandene Humus enthält alle wichtigen Nährstoffe. Selbst die im Haushalt anfallenden Hühnereierschalen liefern zerkleinert den von vielen Pflanzen benötigten Kalk 

Standort

in Kompostbehälter braucht einen Platz im Schatten oder Halbschatten, der zudem gut zugänglich sein sollte. Eine feste, aber unbedingt luftdurchlässige Umrandung hält den Inhalt zuverlässig beisammen. Der Kompostbehälter lässt sich zur Entnahme des fertigen Kompostes idealerweise an einer Seite möglichst einfach öffnen. Wichtig ist ein direkter Kontakt zum gewachsenen Gartenboden, sodass Regenwürmer und andere Bodenlebewesen schnell einziehen können und das Sickerwasser abfließt. Denn Nässe mag auch ein Komposthaufen nicht. Denken Sie an Ihre Gartennachbarn und platzieren den Komposthaufen etwas verdeckt in Abstimmung mit dem Nachbarn am Parzellenrand. Einfache Holzbausätze sind in Gartencentern oder Baumärkten kostengünstig erhältlich. 

Inhalt

Geeignet sind organische Abfälle wie Laub, Staudenreste, Rasenschnitt, Küchenabfälle, Holzhäcksel, reine Holzasche, Teebeutel und Kaffeefilter. Sogar Grassoden können Sie kompostieren, wenn diese mit der Erde nach oben in die Kompostmiete kommen. Äste und Zweige sollten nur zerkleinert auf den Kompost. Das organische Material wird nach und nach von Mikroorganismen, Regenwürmern und vielen anderen Bodenlebewesen zu Humus umgebaut. 
Fleisch, Knochen und gekochte Essensreste gehören nicht auf den Kompost, sie locken nur Ratten und Raben an! Krankes Pflanzenmaterial und Wurzelunkräuter haben im Kompost ebenso wenig zu suchen wie gespritzte Obstschalen, bunte Zeitschriften oder Kartonreste. 

Kompostiervorgang begünstigen

Nur bei einer guten Durchmischung der Zutaten kommt der Verrottungsprozess schnell in Gang und nur so heizt sich das Kompostinnere auch auf über 60 Grad Celsius auf, sodass Unkrautsamen und Bodenschädlinge absterben. Wirft man dagegen alles wild auf einen Haufen, bleibt der Kompost kalt und der Kompost wird zum Unkrautverteiler! 
Schichten Sie daher abwechselnd trockene Holzhäcksel oder Staudenreste und feuchten Grasschnitt oder Obstschalen übereinander. So erhält das Kompostinnere die nötige Feuchtigkeit, vernässt aber nicht. Wenn nach dem Rasenmähen ganze Grasberge überbleiben, mischen Sie diese mit Holzhäcksel oder zerrissenem Zeitungspapier. Vermeiden Sie es auch, Kaffeefilter oder Kartoffelschalen immer wieder an derselben Stelle auf dem Komposthaufen zu entleeren, das hemmt die Kompostierung. 

Den Kompost feucht halten

An heißen Tagen sollten Sie nicht nur Ihre Pflanzen, sondern auch den Kompost etwas wässern. Das hält die Mikroorganismen bei Laune und die Kompostierung in Gang. Modriger Duft ist ein Anzeichen für Fäulnis, dann ist der Kompost zu feucht. Ursache sind zu viele nasse Zutaten bzw. die Feuchtigkeit kann nicht entweichen. Ameisen sind ein Anzeichen für zu trockenen Kompost, in dem Fall sollten Sie mehr bewässern. Damit die Rotte in Gang bleibt, darf ein Kompost auch in heißen Sommern nicht austrocknen 

Komposthaufen umsetzen

Bewährt hat sich das Anlegen von zwei nebeneinanderliegenden Komposthaufen. So kann einer befüllt werden, während auf dem anderen der Kompost in Ruhe reift. 
Nach etwa einem Jahr ist der Kompost fertig und kann als hochwertiger feinkrümmeliger Humus in den Garten ausgebracht werden. Reinigen Sie zuvor den fertigen Kompost mit einem Kompostsieb (max. zwei Zentimetern Maschenweite) zb. Hasendraht. Das Gitter fischt Steine, Ästchen und anderen Unrat aus dem Kompost und lässt nur gebrauchsfertigen, lockeren Humus durch. In wenigen Schritten lässt sich solch ein Kompostsieb auch selber bauen. 
Der fertige Humus sollte mit torffreier Gartenerde gemischt werden, da er i.d.R. sehr nährstoffhaltig ist. Das richtige Mischungsverhältnis richtet sich nach dem Bedarf der zu düngenden Pflanzen. Auch hier gilt weniger ist mehr. Richtwert: 1 Teil Humus, 2 Teile Gartenerde. 

Beitrag von Reiner Schopf ( Fachberater )

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